Naturerlebnis in den Mittelpunkt stellen
Die Jugendherberge in Bad Fallingbostel ist noch in anderen Punkten besonders. Mit ihrer ländlichen und doch zentralen Lage zu den Großstädten, dem Heide-Park, Weltvogelpark und Serengeti Park in unmittelbarer Nähe und der einzigartigen Heidelandschaft mit ihren vielfältigen Wander- und Radwegen. „Die optimale Lage und abwechslungsreichen Angebote sind die beste Voraussetzung für erfolgreichen, naturnahen Tourismus", ist Gudrun Pieper überzeugt. Detlev Loos erläuterte, dass Bad Fallingbostel kein touristisch relevanter Standort sei. Die Einrichtung würde durch die stärkeren Häuser am Steinhuder Meer und in den Großstädten wie Hannover oder Bremen mitfinanziert. Alle Anwesenden waren sich allerdings einig, dass das Naturerlebnis im ländlichen Raum einen besonderen Stellenwert einnehme. Dabei berichtete Dettmer von einer Schulklasse aus Bremerhaven, die in Bodenwerder ihre Klassenfahrt machte. Aufgebrachte Eltern riefen gleich am ersten Abend in der Jugendherberge an und beschwerten sich über die unzumutbaren hygienischen Bedingungen. Die Kinder hätten erzählt, überall seien Kakerlaken. Es stellte sich dann allerdings schnell heraus, dass es keine Kakerlaken waren, sondern Schwärme von Maikäfern, die sich im Haus verirrt hatten. „Sowas kann man nicht planen. Das kann man nur auf dem Land erleben und es bleibt immer in Erinnerung.“
Die Freizeitparks seien sowohl für Schulklassen als auch für Familien ein wichtiger Entscheidungsfaktor in die Region zu kommen, informierte Kästner die Politiker. Die meisten
Schulklassen kämen aus Niedersachsen. Aber auch Gäste aus Sachsen-Anhalt oder Brandenburg seien dabei. Während osteuropäische Freizeitparkbesucher durch die Pandemie komplett weggebrochen seien, nehme der Fahrradtourismus erfreulicherweise kontinuierlich zu. Themen für Schulklassen außerhalb der Freizeitparks gebe es genug: „Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern zusammen, um Kindern und Jugendlichen die Natur näher zu bringen. So kooperieren wir z.B. mit dem Archäologischen Museum in Bad Fallingbostel, dem NABU, dem AGIL Büro für angewandte Archäologie aus Lüneburg und dem Wolfscenter Dörverden.“